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Hast du dich schon einmal dabei ertappt, wie du vor dem Essen innehältst – nicht um ein Gebet zu sprechen, sondern um den perfekten Winkel deines herrlichen Tellers zu finden? Ganz gleich, ob du rund um die Welt reist oder einfach zuhause servierst – Food-Fotografie ist mehr als nur ein Trend. Es ist eine freudige Art, Geschichten, Kulturen und ja, auch Gelüste zu teilen.
Aber wirklich appetitliche Fotos zu machen, erfordert mehr als nur schnell ein Bild vom Teller zu knipsen. Es geht um Licht, Farbe, Komposition und Emotion. Dieser Leitfaden führt dich durch die wichtigsten Grundlagen, um Essen so einzufangen, wie es schmeckt – ganz ohne Studio oder teures Equipment. Was du brauchst: Neugier, Kreativität und vielleicht ein bisschen Appetit.
Farbe ist der erste Eindruck in der Food-Fotografie. Hast du schon mal bemerkt, wie frisches Grün, feuriges Rot oder goldbraune Töne ein Gericht sofort lebendiger oder behaglicher wirken lassen?
Nutze Farbe mit Bedacht:
- Kombiniere Speisen mit kontrastreichen Hintergründen für mehr Dramatik (zum Beispiel leuchtende Himbeeren auf einem mattschwarzen Teller).
- Bleibe bei einer harmonischen Farbpalette – Pastelltöne für Gebäck, erdige Töne für rustikale Gerichte.
- Halte das Drumherum neutral, damit das Essen im Mittelpunkt bleibt.
Du fotografierst nicht nur Essen – du malst mit Geschmack.
Licht kann ein Food-Foto retten – oder ruinieren. Ziel: Natürlichkeit und schmeichelhafte Stimmung. Das grelle Küchenlicht von oben wird deiner Lasagne kaum gerecht.
Versuche Folgendes:
- Fotografiere in der Nähe eines Fensters mit weichem, diffusem Licht. Ein Vorhang oder Backpapier wirkt Wunder.
- Vermeide Blitzlicht – es flacht die Textur ab und sorgt für unappetitliche Spiegelungen.
- Spiele mit Seitenlicht oder Gegenlicht, um Dampf, Glanz und Textur zu betonen.
Licht sollte betonen, nicht überstrahlen. Das Essen soll frisch, echt und jetzt-gleich-essen-wollen aussehen.
Denk an dein Foto wie an eine kleine Bühne. Der Teller ist der Star, alles andere – Besteck, Servietten, Hände, Zutaten – sind Statisten.
So gestaltest du eine starke Komposition:
- Nutze die Drittelregel: Platziere das Hauptmotiv leicht versetzt vom Zentrum.
- Halte Unordnung fern. Ein aufgeräumter Bildaufbau lässt das Essen edler wirken.
- Lenke den Blick. Linien (wie Stäbchen oder ein Messer) können dezent aufs Hauptmotiv zeigen.
Lade die Betrachter:innen ein, sich so zu fühlen, als würden sie gleich den ersten Bissen nehmen.
Nicht jedes Gericht sieht aus jedem Winkel gut aus. Ein hoher Burger? Seitlich fotografieren. Eine Pizza? Draufsicht, bitte. Der richtige Blickwinkel bringt das Beste zum Vorschein.
Dein Spickzettel:
- Draufsicht (90°): Ideal für flache Speisen, Buffets und Styling-intensive Gerichte wie Brunch oder Käseplatten.
- 45°-Winkel: Vielseitig und natürlich – perfekt für angerichtete Teller und Schüsseln.
- Augenhöhe (0°): Für Schichtkuchen, Sandwiches und Getränke.
Mach ruhig mehrere Aufnahmen aus verschiedenen Perspektiven – und nimm die, bei der dir das Wasser im Mund zusammenläuft.
Stille Fotos müssen nicht still wirken. Action bringt Leben ins Bild: Sirup wird gegossen, Salz gestreut, Käse zieht sich aus einem Stück Pizza.
Probiere:
- Einen Löffel, der in Suppe taucht.
- Kräuter, die im Moment des Streuens eingefangen werden.
- Honig oder Schokolade im Fluss.
- Aufsteigender Dampf oder Rauch von Suppe, Pasta oder Tee.
Diese Momente lassen die Betrachter:innen das Foto fast schmecken. Visuelles Storytelling vom Feinsten.
Styling bedeutet nicht, den Tisch mit beliebigen Dingen zu überladen. Es bedeutet, eine Geschichte zu erzählen. Ein Holzbrett sagt „rustikales Italien“. Eine kleine Espressotasse? „Pariser Café-Flair“.
Wähle Requisiten, die:
- Zum Charakter des Gerichts passen (rustikal, modern, gemütlich, elegant),
- Struktur hinzufügen – Leinen, Keramik, Holz, Glas,
- das Essen ergänzen, nicht in den Schatten stellen.
Weniger ist mehr. Jede Zutat im Bild sollte Geschmack in die Geschichte bringen.
Gute Bildbearbeitung unterstreicht, statt zu verfälschen. Dein Salat soll nicht aussehen wie aus einem Science-Fiction-Film (es sei denn, das ist dein Stil).
Rezept für sanfte Bearbeitung:
- Helligkeit anpassen.
- Kontrast und Klarheit erhöhen, um Textur herauszuarbeiten.
- Farbtemperatur korrigieren für mehr Wärme oder Frische.
- Leicht nachschärfen, Bildausschnitt justieren.
Apps wie Lightroom, Snapseed oder sogar der integrierte Editor auf dem Smartphone reichen völlig aus.
Unterwegs essen und fotografieren? Hier ein paar schnelle Hacks:
- Nutze Servietten oder Menükarten, um hartes Restaurantlicht abzumildern.
- Vermeide Licht direkt von oben – frag ggf. nach einem anderen Platz.
- Scheue dich nicht, das Arrangement ein wenig zu verändern (aber bleib nett zu deinen Mitesser:innen!).
- Schnell fotografieren – warmes Essen sieht warm am besten aus.
- Und dann: Essen nicht vergessen. Du hast es dir verdient.
Am Ende geht’s nicht um Perfektion – sondern um Emotionen. Die dampfende Nudelschüssel in Hanoi. Das knusprige Croissant in einem Pariser Café. Der selbstgebackene Geburtstagskuchen deines Partners.
Das sind Momente, die es wert sind, festgehalten zu werden.
Mach dir keine Sorgen um die beste Kamera oder perfektes Licht. Fang einfach an – dort, wo du bist. Fotografiere, was du liebst. Und hab Spaß dabei
Es gibt kaum etwas Befriedigenderes als ein perfekt fotografiertes Kaltgetränk: beschlagene Gläser, funkelnde Eiswürfel, Kondensperlen an den Seiten – und alles schreit: „Erfrischung!“ Egal ob Cocktails, Limonaden oder Eiskaffee – dieses prickelnde, kühle Gefühl braucht mehr als nur ein Getränk und eine Kamera. Es braucht Planung, Timing und eine Prise Kreativität.
Bereit, deine Shots zu erfrischen? Los geht’s.
Beim Fotografieren kalter Getränke beginnt die Magie **vor dem ersten Tropfen**. Vorbereitung ist alles, um den frischen, eisigen Look einzufangen.
- Glas vorkühlen: Für 15–20 Minuten ins Gefrierfach – so entsteht beim Einschenken ein natürlicher Frost.
- Klare Eiswürfel verwenden: Normales Gefriereis wirkt oft milchig. Verwende Silikonformen oder Crushed Ice für Struktur.
- Garnitur vorbereiten: Zitrusfrüchte schneiden, Minze zupfen, Beeren einfrieren – kühle Deko hält unter Licht besser.
Ein gut inszeniertes Set macht den echten Moment leichter – und fotogener.
Profis warten nicht, bis das echte Getränk serviert wird. Sie nutzen „Testflüssigkeiten“ wie Tee oder gefärbtes Wasser, um Licht und Aufbau im Vorfeld zu testen.
Vorteile:
- Kein Stress mit schmelzendem Eis oder schweißendem Glas.
- Du kannst Licht und Winkel optimieren, bevor’s ernst wird.
- Wenn das echte Getränk kommt: Klick. Klick. Prost.
Dieser einfache Vorbereitungsschritt nimmt den Druck – und verbessert oft sogar das Ergebnis.
Licht ist entscheidend, damit Kaltgetränke frisch und unwiderstehlich wirken. Das beste Licht ist natürlich – aber mit Tiefe.
So gelingt’s:
- Seitenlicht bringt Konturen und Eiswürfel zur Geltung.
- Gegenlicht lässt das Getränk leuchten und hebt Kondensperlen hervor.
- Nutze Vorhänge oder Reflektoren, um Schatten weicher zu machen.
Extra-Tipp: Kippe das Glas leicht zum Licht oder nutze weiße Karten zum Aufhellen.
Echte Kondensation ist flüchtig. Für längere Shootings gibt’s ein paar Tricks:
- Sprühflasche mit Glycerin + Wasser (1:1): Erzeugt stabile Tropfen.
- Künstliche Eiswürfel: Schmelzen nicht, bleiben klar, verrutschen nicht.
- Aber: Realistisch bleiben – der Look soll erfrischend wirken, nicht überinszeniert.
Je nach Getränk zeigt sich die beste Seite aus anderem Blickwinkel. Du willst Höhe, Struktur und Deko optimal zeigen.
Go-To-Perspektiven:
- 45°-Winkel: Allrounder für Form, Flüssigkeit und Garnitur.
- Augenhöhe (0°): Für hohe Drinks wie Bier oder Cocktails mit Schichten.
- Draufsicht (90°): Für bunte Eistees, Bowlen oder Drinks mit „schwimmenden“ Zutaten.
Testen lohnt sich – bis der Drink auf dem Bildschirm lebendig wirkt.
Der Drink ist der Star – aber das Drumherum zählt. Die richtigen Requisiten heben dein Foto auf ein neues Level.
- Neutrale Hintergründe halten den Fokus beim Glas.
- Strukturen wie Holz, Leinen oder Stein schaffen Atmosphäre.
- Deko-Elemente wie Früchte, Strohhalme oder Bar-Werkzeuge runden die Szene ab.
Weniger ist mehr – gib dem Getränk Raum zum Wirken.
Kaltgetränk-Fotografie ist mehr als das Getränk – es ist das Gefühl, das es weckt. Eine sprudelnde Limo an einem Sommertag. Ein cremiger Cold Brew im Morgenlicht. Ein Mojito mit frischer Minze im Urlaub.
Das sind keine simplen Fotos – es sind kleine visuelle Einladungen: Innehalten. Schluck nehmen. Genießen
Egal ob für Instagram, für Kunden oder nur aus Freude:
Bereite dein Glas vor, suche das Licht – und halte den Moment fest